Informationen und Fakten
Branche
Telekommunikations- und
Informationstechnologie
Fokusbereich
Strategie, Implementierung
und Verankerung
Unsere Leistungen
Consulting und Coaching, Trainings und Workshops
Unternehmensgröße
ca. 10.000 Mitarbeiter:innen
Beteiligte Mitarbeiter:innen
ca. 1.500 Personen
Projektlaufzeit
2019 – heute
Die Ausgangssituation
Über einen langen Zeitraum nutzten die IT-Abteilungen des Kunden die sogenannte Wasserfall-Entwicklungsmethode in komplexen Legacy-Umgebungen. Um den stetig anspruchsvolleren Kundenanforderungen und dem weltweit wachsenden Konkurrenzdruck gerecht werden zu können, bedurfte es einer umfangreichen Change-Initiative hin zu einer unternehmensweiten agilen Arbeitsweise. Ziel der Initiative war es, das Business und die IT näher zusammenzurücken und die schwerfällige, prozessorientierte Organisation flexibler zu gestalten. Damit das möglich ist, wurde der kulturelle Change ins Zentrum der Transformation gestellt.
Aus der Change-Initiative ist eine der größten agilen Transformationen im deutschsprachigen Raum mittels des Scaled Agile Frameworks (SAFe) entstanden. SAFe führt in diesem Zusammenhang organisatorische sowie Workflow-Modelle zusammen, die den Unternehmen dabei helfen, ihre Prozesse agil und schlank zu gestalten. Die Zielsetzung des Unternehmens beinhaltet die Reduzierung der Time-To-Market und die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit. Darüber hinaus soll das Kundenerlebnis verbessert und der Schwerpunkt auf wertschöpfende Prozesse gelegt werden.
Unser Vorgehen
Zu Beginn der Transformation wurden in Zusammenarbeit mit dem Kunden relevante Wertschöpfungsströme identifiziert und eine neue Ablauforganisation in Form von sogenannten Agile Release Trains (ART) aufgesetzt. Ein ART ist ein Verbund von agilen Teams, welcher zusammen mit anderen Stakeholdern schrittweise Lösungen in einem Wertstrom entwickelt, liefert und betreibt. Dieser stellt das Hauptkonstrukt von SAFe dar und kann aus 50 bis 125 Personen bestehen. Die Einführung der ARTs erfolgte nach dem Wellenansatz. Dieser Transformationsansatz beinhaltet eine sukzessive Implementierung der neuen Arbeitsweisen. Durch diese phasenweise Einführung können für das Unternehmen wertvolle Erfahrungen gesammelt und bedarfsgerecht in die neuen Strukturen überführt werden.
Unser Beratungsauftrag bestand darin, einzelne ARTs aufzubauen, dabei das SAFe Framework zu implementieren und die agilen Arbeitsweisen nachhaltig zu verankern. Dafür wurde als erstes gemeinsam mit dem Kunden ein Implementierungsplan erarbeitet, welcher die Ziele des ARTs und eine zugehörige Roadmap umfasste. Im zweiten Schritt führten unsere kompetenten SAFe Program Consultants (SPCs) erfolgreich die geplanten SAFe-Trainings durch. Auf diese Weise wurde bei den Mitarbeitern ein Grundverständnis von agilen Arbeitsweisen und im Besonderen von SAFe geschaffen. Dabei ist entscheidend, jeden einzelnen Mitarbeiter von Anbeginn der Transformation in den Prozess mit einzubeziehen. Nach erfolgreicher Aufsetzung der Agile Release Trains lag im Anschluss ein besonderer Fokus auf der Einführung der konkreten Zusammenarbeitsstrukturen.
Dabei wurden auf Teamebene die jeweils passenden agilen Frameworks (z.B. Scrum oder Kanban) ausgewählt und implementiert. Zudem wurden auf Programmebene, welche für die Orchestrierung mehrerer agiler Teams notwendig ist, Synchronisations- und Steuerungsmechanismen etabliert.
Nach erfolgreicher Implementierung der Grundstrukturen, konnten wir im weiteren Transformationsverlauf die Durchführung von Program Increment Plannings (PI Plannings) etablieren. Dafür wurde ein dreitägiges Event an verschiedenen Standorten Europas durchgeführt, an denen jeweils bis zu 150 Mitarbeiter teilgenommen haben. Ziel der Events war es, einen gemeinsamen Ablaufplan aller anstehenden Aufgaben für einen Zeitraum von drei Monaten zu entwickeln. Während der dreimonatigen Umsetzungsphase wurden gleichzeitig umfangreiche 7P-Coachings durchgeführt. Auf diese Weise konnten die Mitarbeiter innerhalb der SAFe-spezifischen Rollenbilder gezielt unterstützt werden. Durch die Einführung eines Assessments konnte regelmäßig der agile Reifegrad der Teams sowie der des gesamten Unternehmens validiert werden. Im Fokusbereich der Verankerung wurde schlussendlich der Aufbau einer Community of Practice zum Erfahrungsaustausch etabliert und ein Konzept zur stetigen Verbesserung (Relentless Improvement) gemeinsam mit dem Kunden erarbeitet und umgesetzt.
Das Ergebnis
Das Unternehmen hat sich im Rahmen der agilen Transformation nach SAFe zu einer skillbasierten und agilen Organisation entwickelt. Nach erfolgreichem Abschluss der Transformation stellte der Kunde eine Reduzierung der Time-To-Market um ca. 50% fest.
Als Kenngrößen für den Fortschritt nutzt der Kunde zukünftig etwa Skalen der Managementmethode Objectives and Key Results (OKR). Anstatt der durchschnittlich eineinhalb Jahre, die im klassischen Wasserfallmodell für ein Release benötigt wurden, ermöglicht die neue Arbeitsweise schnellere, nachfragebezogene Releases. Darüber hinaus ist es bei Projekten im kundennahen Bereich möglich, auch deren Zufriedenheit zu bewerten. Teilweise arbeiten Abteilungen sowohl mit der neuen als auch mit der alten Methodik. Das Arbeiten mit hybriden Arbeitsstrukturen stellt allerdings eine große Herausforderung für die einzelnen Abteilungen sowie für die Führungskräfte dar. Auf diese Weise entsteht ein Spannungsfeld, welches sich als hinderlich für die Akzeptanz der agilen Transformation herauskristallisiert.
Die Mitarbeiter(innen) sind gezwungen, zwischen zwei Geschwindigkeiten zu wechseln. Aus diesem Grund wird eine zeitnahe unternehmensweite Umstellung der „hybriden Abteilungen“ auf das SAFe-Framework angestrebt.
Durch die agile Transformation ist bereits ein großer Schritt hin zu einer flexibleren und agileren Organisation gemacht worden, um auf die zukünftigen Herausforderungen des stetigen Wandels vorbereitet zu sein.
Wir von Seven Principles freuen uns über die bisherigen gemeinsamen Erfolge und blicken gespannt auf die weitere Zusammenarbeit in der Zukunft.
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