In der heutigen Geschäftswelt, die zunehmend auf mobiles Arbeiten und Homeoffice setzt, sind mobile Geräte unverzichtbar. Smartphones, Tablets und Laptops ermöglichen es Mitarbeitenden, von überall aus produktiv zu arbeiten. Doch gerade in dezentralen Arbeitsumgebungen stellt sich die Frage, wie Unternehmen sicherstellen können, dass alle Geräte einheitlich eingerichtet, verwaltet und geschützt sind. Hier kommen Rolloutprogramme in Verbindung mit einem Enterprise Mobility Management (EMM) ins Spiel.
Ein EMM ist unverzichtbar, wenn es um die sichere Verwaltung von Mobilgeräten geht. Es ermöglicht IT-Abteilungen, Geräte zentral zu steuern, Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen und Anwendungen zu verwalten. Rolloutprogramme wie Apple Automated Device Enrollment (ADE, früher DEP), Android Zero-Touch und Samsung Knox Mobile Enrollment (KME) sorgen dafür, dass Geräte vom ersten Einschalten an automatisch in das EMM-System des Unternehmens integriert werden. Damit stellen sie eine effiziente und sichere Bereitstellung sicher – besonders wichtig für Mitarbeiter:innen im Homeoffice, die ihre Geräte oft ohne direkten Kontakt zur IT-Abteilung einrichten müssen.
Was sind Rolloutprogramme?
Rolloutprogramme automatisieren die Bereitstellung und Konfiguration von Mobilgeräten. Sie ermöglichen es, dass Geräte bereits vor dem ersten Einschalten vorkonfiguriert sind und direkt in das Unternehmensnetzwerk integriert werden können. Dies reduziert den manuellen Aufwand, minimiert Fehler und erhöht die Sicherheit. Entscheidend ist jedoch, dass ein Rolloutprogramm nur zusammen mit einem EMM seine volle Wirkung entfalten kann. Denn das EMM sorgt dafür, dass die Konfigurationen zentral verwaltet werden und gewährleistet, dass die Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden.
Apple Automated Device Enrollment (ADE)
Das Apple Automated Device Enrollment (ADE), das Teil des Apple Business Manager ist, bietet Unternehmen die Möglichkeit, iPhones, iPads und Macs automatisch in das EMM-System zu integrieren. Sobald das Gerät eingeschaltet und mit dem Internet verbunden wird, übernimmt das EMM die Konfiguration – völlig ohne Benutzereingriff.
Voraussetzungen:
- Registrierung ihres Unternehmens beim Apple Business Manager.
- Eine kompatible EMM-Lösung.
- Kauf der Geräte bei autorisierten Apple-Händlern.
Vorteile:
- Automatische EMM-Registrierung: Jedes Gerät, das über ADE bereitgestellt wird, wird ohne manuelle Eingriffe in das EMM integriert.
- Vorkonfigurierte Profile: IT-Abteilungen können Geräteprofile vorab im EMM-System erstellen und automatisch auf neue Geräte anwenden. So werden Sicherheitsrichtlinien, VPN-Zugänge oder Unternehmens-Apps sofort eingerichtet.
- Kontrolle durch das EMM: Administratoren können Geräte remote sperren, überwachen oder bei Bedarf aus der Ferne löschen, falls ein Gerät verloren geht oder gestohlen wird.
Eine nachträgliche Aufnahme von Bestandgeräten in ADE ist üblicherweise möglich.
Apple ADE vereinfacht die Gerätebereitstellung, indem es den Einrichtungsaufwand minimiert. Es ist jedoch das EMM, das die eigentliche Kontrolle über die Geräte ermöglicht und sicherstellt, dass die Unternehmensrichtlinien durchgängig angewendet werden.
Android Zero-Touch Enrollment
Android Zero-Touch Enrollment ist die Google-eigene Lösung für eine einfache Bereitstellung von Android-Geräten in Unternehmen. Ähnlich wie bei Apple ADE können Geräte direkt ab Werk so eingerichtet werden, dass sie automatisch in das EMM-System des Unternehmens eingebunden werden.
Voraussetzungen:
- Zero-Touch-fähige Android-Geräte.
- Unternehmenskonto im Zero-Touch Portal (wird initial vom Geräte-Reseller angelegt).
- EMM-Lösung für die Verwaltung der Geräte.
Vorteile:
- Schnelle Bereitstellung: Sobald das Gerät eingeschaltet und mit dem Internet verbunden wird, konfiguriert das EMM automatisch alle erforderlichen Einstellungen, Sicherheitsrichtlinien und Apps.
- Keine manuelle Einrichtung nötig: Die Mitarbeiter müssen sich nicht mit dem Einrichten der Geräte beschäftigen, da alles zentral über das EMM gesteuert wird.
- Sicherheit: Durch die zentrale Verwaltung im EMM wird sichergestellt, dass alle Geräte immer den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen und Unternehmensrichtlinien automatisch durchgesetzt werden.
Auch bei Android Zero-Touch ist das EMM der Dreh- und Angelpunkt. Ohne EMM könnte zwar eine automatische Konfiguration durchgeführt werden, aber die laufende Verwaltung, Sicherstellung der Compliance und die Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien erfordert eine kontinuierliche Kontrolle durch ein EMM-System.
Samsung Knox Mobile Enrollment (KME)
Samsung Knox bietet nicht nur starke Sicherheitsfunktionen, sondern auch eine eigene Lösung zur automatisierten Geräteeinrichtung: das Knox Mobile Enrollment (KME). Samsung Knox ist ein Sicherheitsframework, das speziell für Samsung-Geräte entwickelt wurde und tiefe Sicherheitsfunktionen integriert. In Kombination mit einem EMM bietet es eine umfassende Lösung zur Verwaltung und Absicherung von Geräten.
Voraussetzungen:
- Samsung Knox-kompatible Geräte.
- Registrierung Ihres Unternehmens im Samsung Knox Portal.
- EMM-Lösung zur Verwaltung der Geräte.
Vorteile:
- Automatische Registrierung in das EMM: Genau wie bei Apple ADE und Android Zero-Touch erfolgt die Registrierung neuer Geräte automatisch, sobald sie aktiviert werden.
- Starke Sicherheitsintegration: Die speziellen Sicherheitsfunktionen von Knox, wie die Container-Technologie, lassen sich direkt über das EMM steuern und bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene.
- EMM-gesteuerte Verwaltung: Unternehmen können spezifische Richtlinien, Sicherheitsvorgaben und Apps für alle Samsung-Geräte zentral im EMM konfigurieren und überwachen.
Samsung Knox erweitert die Möglichkeiten von Standard-Rolloutprogrammen, indem es zusätzliche Sicherheitsmechanismen bietet, die über das EMM kontrolliert und verwaltet werden.
Übersicht der Enrollmentprogramme
Apple Automated Device Enrollment (ADE) | Samsung KNOX Mobile Enrollment (KME) | Android Zero-Touch | |
Unterstützte Betriebssysteme | iOS, iPadOS, macOS, watchOS, tvOS | Android, aber nur Samsung | Android |
Kostenpflichtige Geräte | Neugeräte: Abhängig vom Reseller. Bestandsgeräte: Nein | Neugeräte: Abhängig vom Reseller. Bestandsgeräte: Nein | Neugeräte: Abhängig vom Reseller |
Unternehmensmodus mit erweiterten Berechtigungen | Ja („Supervised“) | – | – |
Ermöglicht nachträgliche Aufnahme von Geräten | Ja | Ja | Nein |
Nachträgliche Aufnahme erfordert Zurücksetzen auf Werkseinstellungen | Ja | Ja | – |
Ermöglicht automatisiertes Ausrollen von fabrikneuen Geräten | Ja | Ja | Ja |
Mehrere Reseller können angelegt werden | Ja | Ja | Ja |
Zum Anbieter | Zum Anbieter | Zum Anbieter |
Die zentrale Rolle des Enterprise Mobility Managements (EMM)
Ein EMM ist der Kern einer effizienten und sicheren Geräteverwaltung. Die Rolloutprogramme sorgen zwar für eine einfache und schnelle Bereitstellung, doch ohne ein EMM könnten Unternehmen weder die Sicherheit ihrer Geräteflotte gewährleisten noch individuelle Einstellungen und Richtlinien umsetzen. EMM-Systeme bieten unter anderem folgende Vorteile:
- Zentrale Verwaltung
Alle Geräte können von einer zentralen Plattform aus gesteuert werden. Dies ermöglicht es, Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen, Apps zu installieren und Einstellungen anzupassen – unabhängig davon, wo sich die Geräte befinden. - Sicherheitsrichtlinien und Compliance
EMM sorgt dafür, dass alle Geräte den festgelegten Sicherheitsanforderungen des Unternehmens entsprechen. Dazu gehören die Einhaltung von Passwortanforderungen, Verschlüsselungsstandards, die regelmäßige Installation von Sicherheitsupdates und die durchgängige Einhaltung der DSGVO-Vorgaben. Besonders wichtig in Bezug auf die DSGVO ist die klare Trennung von privaten und geschäftlichen Daten. Dies geschieht durch die Einrichtung von sicheren Containern auf den Geräten, in denen Unternehmensdaten gespeichert und isoliert werden. Diese Trennung sorgt nicht nur für die Einhaltung der DSGVO, sondern schützt auch die Privatsphäre der Mitarbeiter, indem das Unternehmen keinen Zugriff auf private Daten hat. - Fernsteuerung und Monitoring
Bei Verlust oder Diebstahl können Geräte aus der Ferne gesperrt oder gelöscht werden. Auch das Monitoring von Geräteaktivitäten ist über das EMM-System möglich, was zusätzlichen Schutz bietet. - Automatisierte Prozesse
Über das EMM lassen sich Rolloutprogramme wie ADE, Zero Touch oder Knox KME vollständig automatisieren. Neue Geräte werden vorkonfiguriert geliefert und der IT-Abteilung bleibt es erspart, jedes Gerät manuell einzurichten.
Fazit: Rolloutprogramme entfalten nur mit EMM ihr volles Potenzial
Rolloutprogramme wie Apple ADE, Android Zero-Touch und Samsung Knox KME bieten Unternehmen eine automatisierte und effiziente Möglichkeit, ihre Geräteflotte bereitzustellen. Entscheidend für den Erfolg dieser Programme ist jedoch das Zusammenspiel mit einem Enterprise Mobility Management (EMM). Ein EMM sorgt dafür, dass die Geräte nicht nur schnell eingerichtet werden, sondern auch sicher und konform mit den Unternehmensrichtlinien betrieben werden. Ohne ein EMM wäre die Verwaltung von mobilen Geräten unübersichtlich und unsicher, sodass die Vorteile von Rolloutprogrammen erst durch die Integration in ein EMM-System vollständig genutzt werden können.
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